Brandklassen, Löschmittel und Löschmethoden
Nicht jedes Feuer ist gleich.
Von brennendem Holz über Fettbrände bis hin zu Metallfeuer- je nach Brennstoff unterscheidet sich auch die Art, wie Feuer gelöscht werden muss. Genau dafür gibt es Brandklassen. Sie helfen, dass das passende Löschmittel zu wählen. In diesem Abschnitt findest du einen Überblick dir Brandklassen von A-F
Definitionen
Brandklassen:
Eine Klassifikation der Brände nach ihrem brennbaren Stoff wird Brandklassen genannt.
Löschmittel:
Löschmittel sind Stoffe, die dazu dienen, Brände zu bekämpfen.
Löschmethoden:
Löschmethoden sind mechanische Beeinflussungen einer Verbrennungsreaktion
Brandklasse A
Brandklasse B
Substanzen der Brandklasse B sind bei normaler Temperatur flüssig und entwickeln aufgrund ihrer Beschaffenheit entzündliche Gase. Allein diese Dämpfe sind brennbar, da die Flüssigkeit selbst keine Reaktion mit Sauerstoff eingeht. Die Konzentration der Dämpfe über der Oberfläche unterscheidet sich je nach Material und Wärme, wobei der Flammpunkt entscheidend ist. Er gibt die Temperatur an, bei der ausreichend Dämpfe gebildet werden, um bei Kontakt mit einer Zündquelle zu brennen. Die Geschwindigkeit der Verbrennung wird durch das Verhältnis von Dampf zu Luft bestimmt, ausgedrückt durch untere und obere Explosionsgrenze. Da lediglich die Dämpfe Feuer fangen, bildet sich keine Glut, sondern nur Flammen.
Brandklasse C
Die Brandklasse C bezieht sich auf gasförmige, brennbare Stoffe wie Erdgas, Ethin oder Butan, die bereits bei normaler Temperatur als Gase vorliegen. Diese können schnell mit Sauerstoff aus der Luft ein zündfähiges Gemisch bilden. Wie bei den Dämpfen der Klasse B gibt es auch hier obere und untere Explosionsgrenzen, wobei ausschließlich Flammen, keine Glut auftreten. Zur Löschung von Bränden der Klasse C sind ABC- oder BC-Pulver sowie Kohlenstoffdioxid geeignet.
Brandklasse D
Metalle der Brandklasse D erreichen bei ihrer Verbrennung besonders hohe Temperaturen, sodass normale Löschmittel nicht wirken. Daher ordnet man unedle Metalle wie Aluminium oder Magnesium einer eigenen Brandklasse zu. Zum Löschen eignen sich spezielles Metallbrandpulver (D-Pulver) oder Ersatzlöschmittel wie trockener Sand, Streumaterial oder Zement.
Brandklasse F
Seit Januar 2005 gibt es zusätzlich zu den Brandklassen A, B, C und D die neue Klasse F für Brände mit Fetten und Ölen. Obwohl diese Stoffe eigentlich zu Klasse B zählen, wurde wegen des hohen Risikos einer Fettexplosion die separate Kategorie F geschaffen.
Brennendes Fett oder Öl darf keinesfalls mit Wasser gelöscht werden, da dessen Siedepunkt deutlich niedriger ist. Der Kontakt würde zur sofortigen Verdampfung des Wassers führen und das Fett explosionsartig verteilen. Ein Liter Wasser erzeugt dabei rund 1,7 Liter Wasserdampf.
Übersicht der Brandklasse und der Löschmittel
Brandklasse | Beschreibung | Löschmittel | Besipiel | Besonderheiten |
Brandklasse A |
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Brandklasse B
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Brandklasse C
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Brandklasse D
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Brandklasse F
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Löschmittel und Löschmethode | Löscheffekt |
Wasser | Wegführen der Zündenergie und dadurch Abkühlung |
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Verhinderung des Zutritts von Sauerstoff durch Abdeckung des brennbaren Stoffes |
Kohlenstoffdioxid | Durch ein nicht brennbares Gas erfolgt eine Verdrängung des Sauerstoff |
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Mischverhältnis wird verändert |
Löschpulver ( BC-Pulver) | Flamme wird zerstört |